DHDarmstadt

Digital Humanities Darmstadt, oder kurz DHDarmstadt, bezeichnet den Zusammenschluss der digital arbeitenden Wissenschaftler*innen an der Technischen Universität Darmstadt. Die Digital Humanities sind einer der Forschungsschwerpunkte des Fachbereichs 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, den neben dem Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft auch die anderen Fächer und Institute des Fachbereichs – die Geschichtswissenschaften, die Politikwissenschaft, die Soziologie und die Philosophie – gestalten. Sie alle beschäftigen sich in Forschung und Lehre mit unterschiedlichen Aspekten der Digitalität. Auch zu weiteren digital arbeitenden Fachgebieten, wie zum Beispiel der Archäologie oder dem Fachgebiet Digitales Gestalten, in Darmstadt am Fachbereich 15 Architektur angesiedelt, sowie zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften, z.B. in den Fachbereich 16 Maschinenbau, und nicht zuletzt in den Fachbereich 20 Informatik, bestehen Kontakte und Kooperationen, die für einen regen Austausch über die Fächergrenzen hinweg sorgen und so das Thema Digitalität an der Technischen Universität Darmstadt auf ein breites und gut etabliertes Fundament stellen. Hervorzuheben ist ferner die enge Kooperation mit der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, deren Profil auch in den Digital Humanities liegt.

Das Zentrum von DHDarmstadt liegt in dessen Gründungsinstitut, dem Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft des Fachbereichs 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, das nach einer digitalen Neuausrichtung seit dem Jahr 2002 mittlerweile vier Professuren sowie eine Fachgebietsleitung mit einem Fokus auf digitale Verfahren und Methoden besetzt und so die Grundlage für den digitalen Schwerpunkt in Forschung und Lehre der Geistes- und Sozialwissenschaften an der Technischen Universität Darmstadt geschaffen hat. Hier wurde mit dem Master-of-Arts-Studiengang Linguistic and Literary Computing im Wintersemester 2006-07 einer der ersten DH-Masterstudiengänge Deutschlands eingerichtet und das digitale Programm seither konsequent in Forschung und Lehre weiterentwickelt.

Am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft werden die digitalen Geisteswissenschaften mit einer fachlichen Spezialisierung in den digitalen Philologien unter dem Titel Digital Philology Darmstadt praktiziert. Das Institut hat seine Studiengänge im Bereich der digitalen Philologien um den Bachelor-of-Arts-Studiengang Digital Philology sowie den Joint Bachelor-of-Arts-Studiengang Digital Philology zu einem konsekutiven Studienprogamm erweitert. Für den Fachbereich 02 Gesellschafts- und Geschichstwissenschaften wurde das Studienprogramm außerdem um den interdisziplinären Master-of-Arts-Studiengang Data and Discourse Studies um einen über die Philologien hinausweisenden Studiengang vervollständigt. In Darmstadt fließen Techniken und Inhalte der digitalen Philologie aber auch in die grundständigen Studiengänge, so zum Beispiel auch in die Lehramtsausbildung Deutsch an Gymnasien und beruflichen Schulen ein. Mehr über die digitalen Studiengänge erfahren Sie unter dem Menüpunkt Lehre.

Die digital ausgerichteten Fachgebiete vertreten in der Forschung komplementäre Bereiche aus Sprach- und Literaturwissenschaft, die ein breites Themenspektrum aus digitaler Linguistik und Literaturwissenschaft, Korpus- und Computerlinguistik und Computerphilologie sowie Forschungsinfrastrukturen für die digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften abdecken. Die Seiten der Fachgebiete sowie der Menüpunkt Forschung gewähren Einblicke in die Forschungsthemen von DHDarmstadt. Dabei nimmt auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Geistes- und Sozialwissenschaften sowie mit den Natur- und Ingenieurwissenschaften, wie sie gerade an einer technischen Universität gelebt wird, einen besonderen Stellenwert ein. In diesem Sinne hat die Technische Universität Darmstadt am Fachbereich 02 im Institut für Geschichte 2019 eine weitere Professur mit der Denomination „Humanities Data Science and Methodology“ eingerichtet, die mit Prof. Julianne Nyhan besetzt ist und die ausgehend von den Geschichtswissenschaften eine Brücke zwischen den Geisteswissenschaften und der Informatik schlagen soll.